Jetzt blogge ich schon ewig über Marmorkuchen, aber habe noch nie wirklich genau beschrieben, wie man einen Marmorkuchen eigentlich macht. Nun könnte man sagen, dass das eigentlich Allgemeinwissen ist, aber trotzdem will ich so etwas verlinken können. Ein vollständiger Blog fühlt sich einfach besser an. Deshalb nutze ich diesen eiskalten Winterabend, um in meinem warmen Zimmer, im seicht-gelben Licht meiner Lampen, ein paar Grundlagen aufzuschreiben. (Manchmal mag ich Winter…)
Die Fotos habe ich gemacht, als ich den Marmorkuchen mit (lecker viel) Milch gebacken habe.
Zubereitung der Kuchenmasse mit schaumiger Butter:
Schritt 1: Alle Zutaten auf Zimmertemperatur aufwärmen lassen. Dieser Schritt ist wichtig, weil sich die Butter sonst nicht zur Crème schlagen lässt. Sollte die Butter zu kalt sein, entsteht keine Crème; sind andere Zutaten zu kalt (z.B. die Milch) dann verklumpt die Crème zu Stückchen.
Schritt 2: Mehl, Salz und Backpulver abwiegen und vermischen.
Schritt 3: Die weiche Butter mit einem Schneebesen cremig schlagen. Die Butter sollte weicher und etwas heller werden.
Schritt 4: Den Zucker zur Butter geben und beides zusammen schaumig schlagen. Die Masse sollte farblich heller werden und beim Schlagen Spitzen werfen.
Nun kommen die Eier.
Schritt 5: Die Eier einzeln und nacheinander unter die Masse schlagen. Dabei ist es wichtig jedes Ei vollständig in die Masse zu rühren, bis man das nächste Ei hinzu gibt. Wenn alles klappt, wird die Flüssigkeit des Eis vollständig vom Butter-Zucker-Schaum aufgenommen. Das heißt es bilden sich keine Flüssigkeitspfützen mehr am Schüsselboden.
Anschließend kommen weitere Zutaten, wie z.B. Mehl und Mich.
Schritt 6: Flüssigkeiten (z.B. Milch, Rum, Sahne) und das Mehlgemisch (Schritt 2) in drei bis vier Schritten abwechselnd zur Crème geben und dabei verrühren. Die Mehlmischung in diesem Schritt durch ein Sieb geben. Man sollte hier vorsichtig arbeiten und nicht zu lange rühren. Falls man die Masse zu viel und zu lange bearbeiten bildet das Gluten des Weizens ein Netzwerk. Für Brot ist das Glutennetzwerk wichtig, da es die Gärgase der Hefe festhält. Den Kuchen macht das Glutennetzwerk allerdings zäh.

Anschließend werden Milch und Mehlmischung, in mehreren Schritten, vorsichtig mit der Masse verrührt.
Die Rührkuchen Grundmasse ist fertig!
Für einen Marmorkuchen:
Schritt 7: Teig halbieren. Die eine Hälfte in die Kuchenform geben. Eine Waage braucht man Zuhause nicht, das Auge ist genau genug. (Variante: Wer die Marmorierung etwas filligraner möchte, kann den Teig auch auf zwei Schüsseln aufteilen, und später abwechselnd mehrere helle und dunkle Schichten in die Backform füllen. Je mehr Schichten man macht, desto feiner kann das Muster werden. Aber Achtung, bei zu vielen Schichten erhält man einen braunen Einheitsbrei. Mehr als insgesamt fünf Schichten sollten es meistens nicht sein.)
Schritt 8: Die weiteren Zutaten für die dunkle Masse zu einem Teil der Masse geben und vorsichtig unterheben. Kakao sollte gesiebt werden, damit sich keine Kakaoklümpchen bilden. Oft gibt man (außerdem) Milch, Schokolade oder Kaffee zur dunklen Masse.
Schritt 10: Nun die dunkle Masse zur weißen Masse in die Form geben. Falls man mehrere Schichten macht, zunächst einen Teil der braunen Masse, dann wieder helle Masse, dann wieder dunkel Masse, usw.
Schritt 11: Den Kuchen mit einer Gabel einmal kreisend durchziehen; dabei die dunkle Masse mit der hellen Masse verwirbeln. Tatsächlich reicht es meistens einmal kreisend, mit der Gabel durch den Kuchen zu ziehen. Schließlich möchte man die Schichten nicht vermischen, sondern nur ein paar Wirbel in den Kuchen zaubern.
Schritt 12: Ab in den Ofen!
Viel Spaß beim Genießen des Marmorkuchens!
So, genau so hats mir meine Oma auch beigebracht!! Bis die Butter weiß ist!! 😉
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Omas irren nie! 😀
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